Das
Königreich
Siam,
der
einzige
noch
unabhängige
Staat
Hinterindiens,
hat
seit
den
letzten
Gebietsabtretungen
an
Franzö-
sisch-Indochina
im
J.
1909
ungefähr
240.000qkm
Flächeninhalt
und
6700000
Einwohner
Volksteil
durch
Einwanderung
stark
zunehmenden
Chinesen
den
größten
Teil
des
Geschäftslebens
an
sich
gerissen
haben,
aber
politisch
indifferent
sind.
Tiefer
stehen
die
den
Schan
wandten
Laos
ansässigen
250
Deutsche
141
Skandinavier
ebene
des
unter
19°
n.
Br.
am
Mekhong
entspringenden,
700km
langen
Menam
(d.
h.
Mutter
der
Wasser),
dessen
alljährliche,
von
Juni
bis
November
dauernde
Überschwemmungen
die
Fruchtbar-
keit
des
fast
ausschließlich
mit
Reis
bestellten
Alluvialbodens
be-
dingen.
Das
Klima
ist
heiß
(mittlere
Jahrestemperatur
in
Bangkok
26,7°
C.).
Die
Regenzeit
beginnt
im
Mai
und
endet
im
Oktober.
Die
Siamesen
nahestehen.
Sie
sind
von
zierlichem
Wuchs
und
oliv-bronzener
Hautfarbe,
an
den
Beinen
oft
tätowiert;
das
schwarze
Haar
bürsten-
artig
straff;
die
Zähne
rot
vom
Betelkauen,
bei
vornehmen
Damen
schwarz
emailliert.
Die
Kleidung,
bei
beiden
Geschlechtern
ähn-
lich,
besteht
aus
einem
braunen
oder
weißen
Hüftschurz
(Panung),
der
zwischen
den
Beinen
durchgezogen
und
im
Gürtel
befestigt
wird,
einer
Jacke,
Strohhut
oder
Kopftuch
und
einem
baumwollenen
Schulterumhang
(Parkana).
Die
Vornehmen
tragen
goldgestickte
Jacken,
kostbare
Seidenschärpen,
Wadenstrümpfe
und
Schnallen-
schuhe.
Gemütsart
und
Sitten
der
Siamesen
(S.
254).
Die
Religion
ist
wie
dort
der
Buddhismus
und
betätigt
sich
in
ähnlichen
Formen.
Das
Erziehungswesen
steht
unter
der
Leitung
der
Mönche
Morgenumgang
mit
dem
Bettelnapf
streng
festhalten.
Sie
kleiden
sich
in
gelbe
Togen
und
rasieren
das
Kopfhaar.
Jeder
freie
Siamese
hat
einmal
im
Leben
drei
Monate
im
Kloster
zu
verbringen.
Die
Sitte
des
Wallfahrens
ist
allgemein,
ebenso
die
der
Stiftung
von
Heiligtümern,
mit
denen
das
Land
überstreut
ist
(vgl.
S.
265).
Die
Kunst
bevorzugt
lebhafte
Farben
und
zeichnet
sich
durch
elegante
Formen
aus.
Den
birmanischen
die
Wats,
religiöse
Kultstätten
mit
viereckiger
Umwallung,
mehreren
Höfen,
Reliquientürmen,
Phra
genannt,
Priesterwohnungen,
Pilger-
häusern,
Gärten
und
heil.
Teichen.
Im
innersten
Hofe
liegt
gegen-